Während unserer England Reise habe ich mir einen großen
Wunsch erfüllt und wir sind nach Watlington gefahren. Dort
gibt es die Orange Bakery von Kitty Tait und ihrem Vater Al Tait {Affiliate Link}, die ich gerne besuchen wollte.
Denn ihre
Geschichte hinter der Bäckerei und all die Köstlichkeiten verfolge
ich schon seit längerer Zeit auf Instagram und nun war die Chance
da, sich alles vor Ort anzuschauen. Sie haben nur Freitag und Samstag
ab 10 Uhr geöffnet {die aktuellen Öffnungszeiten immer online vorher prüfen} und so fuhren wir an einem Freitagvormittag also
zu diesem süßen Örtchen irgendwo im englischen Nirgendwo.
Die Orange Bakery in Watlington - England
Die Entfernung von unserem Feriencottage war dann doch weiter als gedacht und als wir um 12:00 Uhr dort ankamen, gab es leider nichts mehr, außer zwei Brownies und etwas Foccacia. Der Verkauf fand auch nicht in einem Geschäft statt, sondern direkt in der Mitte des Ortes unter einem großen Überstand aus Stein. Nur ein kleines Schild deutete daraufhin, dass es sich hierbei, um die mittlerweile sehr berühmten Leckerereien, aus der Orange Bakery handelte.
Die berühmten Backwaren aus der Orange Bakery
Wir kauften also alles, was noch da war und während wir durch das süße Örtchen bummelten, aßen wir aus der Hand frische Brownies und Foccacia und schon beim ersten Bissen schmeckten wir, wie viel Liebe in diesen Backwaren steckte. Man kann es ohne Übertreibung sagen, dass wir dort das allesbeste Foccacia gegessen haben und das, obwohl wir schon oft in Italien waren. Auch Monate später sprechen meine Kinder immer noch von diesem fluffigem Foccicia mit Kräutern und wie lecker es war. Das Rezept dafür ist übrigens auch in dem Backbuch. Das Rezept für die Brownies nicht.
Foccacia und Brownies aus der Orange Bakery
Aber, auch die Brownies schmeckten unfassbar lecker! Der Weg hatte sich also gelohnt und wir würden jederzeit wieder hinfahren, wenn wir dort in der Nähe wären. Allerdings das nächste Mal viel früher, denn die sehr nette Verkäuferin versicherte uns noch, dass die Auslage vorher komplett voll war und zeigte dabei in eine große Anzahl leerer Körbe und weißer Kunststoffbehälter.
Ich fragte noch, ob Kitty und ihr Vater auch irgendwo in der Nähe seien, aber sie verneinte dies leider. Tatsächlich hätte ich mich sehr darüber gefreut, sie beide Mal live zu sehen, wenn wir schon mal von uns aus Lübeck bis nach
Watlington kommen. Sie sagte uns noch, dass auch am
Samstag um 10:00 Uhr die Orange Bakery geöffnet sei, sogar
direkt gegenüber in extra Räumlichkeiten. Vielleicht gäbe es dort
auch das Backbuch zu kaufen, nach dem ich sie fragte. Leider konnten
wir an dem Tag nicht, so dass wir nicht ein zweites Mal
hinfahren konnten.
Wieder Zuhause habe ich mir das Buch von Kitty und Al Tait gekauft {Affiliate Link}, in dem 60 verschiedene Rezepten sind. Das Buch ist aber kein Backbuch im klassischen Sinne, sondern als LeserIn erfährt man auch alles rund um die Entstehung der Orange Bakery. Denn nicht nur die Rezepte sind Backen für die Seele, sondern es hat auch die Seele von Kitty gerettet, die als Jugendliche schwere Depressionen bekam. Die Orange Bakery hat sie aus dieser Depression herausgeholt und ohne ihren Vater Al, der dafür beruflich alles aufgab, wäre es nicht gegangen. Ein Buch und eine Geschichte, die sehr zu Herzen geht.
Das tolle Overnight-Wunder-Brot aus der Orange Bakery
Ein Rezept in dem Buch hat es mir besonders angetan, denn man kann es abwandeln. Das tolle Overnight-Wunder-Brot aus der Orange Bakery {Affiliate Link}, bei der der Teig über Nacht geht und man dann am nächsten Morgen sich ein frisches Brot selbst backen kann. Oftmals rühre ich den Teig am auch morgen an und backe es dann am Abend, Hauptsache der Teig hat, wie alle Backwaren aus der Orange Bakery, viel Zeit zum Gehen.
Zutaten für das Overnight-Brot
Kitty und Al lieben es, aus einfachen Zutaten köstliches herzustellen. Uns so hat auch dieses leckere Brot nur Weizenmehl, Salz, Hefe und Wasser als Zutaten und bisher ist es mir immer gelungen und richtig lecker geworden. Ich habe es auch schon sehr oft mit 630er Dinkelmehl gebacken, auch das klappt wunderbar. Nur mit frischer Hefe wird es lustigerweise nicht so gut, als wenn man, wie im Rezept angegeben, Trockenhefe verwendet. Also alles Zutaten, die man immer im Haus hat und dadurch kann man dieses Brot auch toll backen, wenn man mal eines vergessen hat zu kaufen und für den Kiga, Schule oder Arbeit braucht.
An Zutaten braucht ihr für das Overnight-Brot:
500 Gramm Weizenmehl {oder Dinkelmehl}
10 Gramm feines {Meer}Salz
3 Gramm Trockenhefe {etwas weniger als ½ Päckchen}
330 ml lauwarmes Wasser
So wird das Overnight-Brot gemacht
Zuerst braucht
ihr eine große Schüssel. Dort siebt ihr das Mehl mit einem
Küchensieb {Affiliate Link} hinein. Danach gebt ihr das Salz und die
Trockenhefe dazu und gießt das lauwarme Wasser hinzu. Ich verrühre
die Zutaten erst alle mit einem Teigschaber oder Kochlöffel
miteinander und knete den Teig am Ende vorsichtig noch mal
durch.
Danach muss der Teig mit einem feuchten Küchentuch abgedeckt werden und ihr könnt ihn zur Seite stellen. Er braucht nun 12 bis 16 Stunden Zeit. Der Teig geht in dieser Zeit auf und bildet Blubberblasen, die durch die Gärung der Hefe kommen.
Je mehr
Blubberblasen, umso fluffiger wird später das Brot. Lasst dem Teig
wirklich viel Zeit und schaut so wenig wie möglich nach ihm, denn
Zugluft schadet ihm. Ist das Küchentuch ganz trocken, feuchte ich es
noch mal mit lauwarmen Wasser an {aber nicht so nass, dass es tropft}
und lege es wieder darüber.
Ist der Teig richtig schön aufgegangen und blubberig, bemehlt ihr eure Arbeitsplatte und gebt den Teig hinauf. Mit einem bemehlten Teigkarte {Affiliate Link} den Teig nun vorsichtig zu einer Kugel formen und auf ein Backpapier setzen. Den Teig etwas mit Mehl bestäuben und noch mal mit einem feuchten Küchentuch abdecken und für eine Stunde ruhen lassen.
Nach der Hälfte der Ruhezeit den Backofen auf 210 Grad Umluft vorheizen und einen gusseisernen Topf mit Deckel und hitzebeständigen Griffen {Affiliate Link} dazustellen.
Backen mit dem gusseisernen Topf oder Bräter
Ich hatte so
einen Topf schon, da ich darin immer unser Gulasch, die Rouladen oder
auch Eintöpfe mache. Habt ihr keinen, kann ich euch nur sagen, es
lohnt sich. Alleine das Brot habe ich mittlerweile so oft darin
gemacht, aber auch andere Gerichte schmecken köstlich, die in einem
gusseisernen Topf oder Bräter zubereitet werden.
Nach 30 Minuten den Topf mit Handschuhen aus dem Backofen nehmen. Vorsicht, er ist sehr heiß! Das Küchentuch vom Teig nehmen und diesen samt Backpapier in den Topf setzen. Ihr könnt nun mit einem scharfen Messer oder einer Bäckerklinge {Afiliate Link} auf dem Brot ein Muster oder einen langen Strich einritzen.
Den Topf mit dem
Deckel nun in den Ofen stellen und das Brot für 30 Minuten
bei 210 Grad Umluft backen. Im Backbuch steht drin, dass man noch
etwas Wasser mit in den Topf geben soll. Tatsächlich klappt das bei
mir nicht und das Brot bleibt dann auch nach dem Backen klitschig.
Ich backe es also ganz ohne Wasser in dem Topf mit dem Deckel
darauf.
Nach 30 Minuten den Deckel abnehmen und das Brot für weitere 10 bis 15 Minuten backen, so dass eine tolle Kruste entsteht. Das ist echt das Highlight. Denn das Brot ist nachher ganz weich, nur die Kruste schon knusprig. Links auf dem Bild seht ihr die Kruste, wenn ihr sie 10 Minuten backt. Rechts seht ihr sie, wenn ihr das Brot 15 Minuten backt.
Das fertige Brot aus dem Topf nehmen und ohne Backpapier für 30 Minuten auf einem Gitterrost {Affiliate Link} setzen und abkühlen lassen. So gart das frisch gebackene Brot noch weiter und danach ist es perfekt!
Danach ist es fertig zum Genießen und schmeckt einfach köstlich! In der Nacht packe ich den Rest {wenn es denn einen gibt} in Backpapier ein und drehe es um, damit das Papier hält. Es kann auch mit einem Band oder Gummiband fixiert werden. Das Brot über Nacht nicht in dem Topf mit geschlossenem Deckel legen, dann ist es am nächsten Tag leider ganz weich und klitschig. Es muss immer etwas Luft rankommen.
Das Brot ist superleicht gemacht, auch wenn es sich am Anfang etwas aufwendiger anhört. Wir haben es mittlerweile schon sehr oft gemacht, es hat bisher immer geklappt und alle die es probiert haben, fanden es sehr lecker. Und auch zum Verschenken, zum Beispiel umwickelt mit einem neuen Geschirrtuch, eignet es sich prima.
In
dem Buch von Kitty und Al Tait gibt’s noch
viele weitere tolle Rezepte {Affiliate Link} und es ist eine {selbstgekaufte}Herzensempfehlung von mir für alle, die auch so gerne backen wie
wir.
Lasst es euch schmecken,
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gelesen, gespielt und gereist. Dazu gibt es immer wieder Schönes und
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Hallo Tanja, das erinnert mich doch daran, dass ich mir das Buch auch mal zulegen wollte.Du hast ja schon mal davon berichtet und es hört sich sehr interessant an.Brot backen liebe ich ja, aber manchmal ist es aufwendig. Obwohl es sich ja lohnt!
AntwortenLöschenViele Grüße,
Monika
Hallo liebe Monika, ich liebe es auch Brot zu backen. Es schmeckt einfach so gut und dieser Duft im Haus ist großartig! Viele Grüße, Tanja
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