Immer wieder bekomme ich Nachrichten, dass ein Kind sich sehnlichst ein Haustier wünscht und ab welchem Alter ich es empfehlen kann. Und ich kann dann tatsächlich jedes Mal KEINE Altersempfehlung abgeben. Denn meiner Erfahrung nach, behält man als Erwachsener IMMER die Verantwortung für das Haustier, auch wenn die Kinder schon älter sind, sich das Haustier sehnlichst wünschen und es Ihnen „gehört“.
Das ganze Haus voller Tiere
Meine Kinder finden Tiere einfach toll und total niedlich! Auch wenn wir schon Kaninchen und Hühner haben. Wenn es nach ihnen gehen würde, hätten wir den ganzen Garten und das ganze Haus voll mit Katzen, Hunden, Meerschweinchen, weiteren Kaninchen und Hühnern, Fischen und Schildkröten. Und nicht zu vergessen ein Mini Schwein, ein paar Ziegen, ein Esel und NATÜRLICH auch mindestens ein Pferd!
Verantwortung für das Haustier
Aber, die erste Euphorie verfliegt schnell, wenn die eigenen Hobbys und Freunde wichtiger werden oder die Schule und Hausaufgaben anstrengend sind und dann bleibt es an uns Eltern hängen. Das Saubermachen, das Füttern, das Kaufen der Dinge, die man für die Tiere braucht, die Tierarztbesuche, die Pflege und die Betreuung, wenn eines der Tiere krank ist. Das alles ist ein zeitlicher Aufwand.
Haustiere in Familien
Vor jedem Haustier überlegen wir Erwachsenen also ganz klar,
möchten wir diese Verantwortung und Versorgung übernehmen? Haben
wir dafür ausreichend Zeit und auch die finanziellen Mittel? Denn
auch wenn das Kind hundertmal versichert, es wird immer mit ihm Gassi
gehen, mehrfach pro Woche in den Reitstall fahren, es immer
saubermachen, jeden Tag mehrfach füttern und alles tun, damit es dem
Tier gutgeht, so geraten diese Versprechen schnell in Vergessenheit,
wenn der Alltag wiederkommt.
Wer kümmert sich um das Haustier?
Das ist nicht nur bei uns
so, sondern bei {fast} allen Familien, die wir kennen und die
Haustiere haben. Nur in einem einzigen Fall, hat sich wirklich die
Tochter IMMER um das Haustier gekümmert. Und wenn sie auf
Klassenfahrt war oder nicht konnte, ihre Eltern gefragt, ob diese es
für sie übernehmen könnten.
Kinder und Haustiere
Aber
ansonsten sind es immer die Eltern, die schon nach kurzer Zeit die
Versorgung und Pflege übernehmen. Die immer ein Auge darauf haben
müssen, dass es den Tieren gut geht. Und ja, die auch oft
schimpfenden Kindern und Jugendlichen gegenüber stehen, wenn sie
diese daran erinnern, dass der Stall doch mal wieder saubergemacht
werden müsste.
Vorteile wenn Kinder mit Tieren groß werden
Natürlich ist es auch toll, wenn Kinder den sozialen Umgang mit Tieren in der eigenen Familien erlernen. Wenn sie eine enge Bindung zum Tier aufbauen. Die Pflege erlernen, die Verantwortung, auch wenn sie diese nur teilweise übernehmen. Es sollte jedoch nicht der Fokus darauf gelegt werden, dass die Kinder bei einem Haustier alles alleine machen werden.
Tiere sind süß, aber kein Spielzeug
Wenn
man Tiere das erste Mal sieht, ist der Niedlichkeitsfaktor oftmals sehr hoch.
Der Besuch in der Zoohandlung, die süßen Anzeigen von Züchtern,
niedliche Bilder auf Instagram und Tiktok, die Freundin, die einen
Welpen abzugeben hat und so von ihm schwärmt. Die Verlockung ist
groß! Ich kenne das, auch als Mutter. Denn auch ich hätte gerne
mindestens noch einen Hund und eine Schildkröte. Und immer wieder
ertappe ich mich dabei, wie ich denke, ach wäre das schön. ABER,
ich bin mir der Verantwortung bewusst. Und den Zeitaufwand, vor allem
bei einem Hund.
Wer nimmt das Haustier, wenn man im Urlaub ist?
Und der immerwährenden Frage, wenn man in den Urlaub möchte, wer kümmert sich um die Tiere? Denn dieser Punkt wird oftmals unterschätzt und gedanklich nach hinten verschoben. ABER, die Statistik ausgesetzter Haustiere in den Sommerferien zeigt, damit ist nicht zu spaßen und es eine der wichtigsten Fragen bevor man sich ein Haustier kauft.
Alle haben einen HUND!
Auch wenn ich mir dafür schon hundertmal anhören musste, wie blöd das ist, weil gefühlt alle einen Hund, ein eigenes Pferd oder noch viel mehr Tiere haben, als wir. Für meine Kinder zählen meine Gedanken und Bedenken noch nicht, auch das kann ich verstehen und nachvollziehen. Sie sind rein emotional bei den Tieren und überschütten diese mit ihrer Liebe.
Notlösungen beim Haustierwunsch
Manchmal werden von Eltern dann „kleine Notlösungen“ gekauft. Statt eines Hundes gibt es einen Hamster. Statt eines Pferdes einen Stall voller Kaninchen. Aber, das sehe ich nicht als Lösung. Denn der Wunsch wird im Kind bleiben. Hund bleibt Hund und Pferd bleibt Pferd. Und ich kann sie ja verstehen, denn auch in meiner Kindheit träumte ich von diesen Tieren und wir hatten viele Jahre einen Hund, den ich sehr geliebt habe. ABER, auch hier blieb die Versorgung und Pflege bei meinen Eltern hängen, die zudem beruflich sehr eingebunden waren.
Haustiere ja, wenn…
Wer weiß, vielleicht kommen noch mal mehr Haustiere zu uns. ABER,
dann weil WIR ELTERN es uns auch sehnlichst wünschen, den
Zeitaufwand wissen, die finanziellen Rücklagen für Tierärzte und
Co haben und wissen, dass wir die Verantwortung für noch ein
Familienmitglied übernehmen und diesem gerecht werden müssen und
wollen. Und dabei ist es dann auch egal, wie alt die Kinder sind. Ob
noch ganz Mini oder schon Maxi.
Bis bald,
Hallo, oh das ist genau unser Thema.
AntwortenLöschenIch mag es selbst mit vielen Tieren zu leben, es ist genau so, die Verantwortung bleibt immer bei den Erwachsenen. Egal wie alt die Kinder sind... Und es ist auch so, der Wunsch bleibt... Wir haben mal einen "kleineren" Hund als Zweithund gekauft, der Wunsch nach einem Pferd ist geblieben. Und schwupps drei Jahre später haben sich Bedingungen geändert und wir konnten uns doch den Wunsch nach einem eigenen Pferd erfüllen. Und auch hier liegt die Verantwortung und auch die meiste Arbeit bei mir. Das war mir klar und es ist in Ordnung so.
Tiere jaaa unbedingt, aber nur wenn es auch von den Eltern so gewünscht ist.
Vielen Dank für Deinen Kommentar, genauso denke ich auch. Und wer weiß, vielleicht kommen auch bei uns noch mal mehr Tiere dazu. Aber dann weiß man vorher, was einen als Eltern erwartet. Viel Freude Euch weiterhin mit Euren Hunden und dem Pferd. Liebe Grüße, Tanja
Löschen